Zusammenfassung

Die Leistungserfassung und Abrechnung von Beatmungsstunden auf den Intensiv-Pflege Stationen (IPS) in Schweizer Spitäler erfolgt nach einem umfangreichen und je nach Situation komplexen Schema.

Im Kantonsspital Baselland (KSBL) wurden dazu in der Vergangenheit die in einer Applikation visuell dargestellten Balkendiagramme, welche die verschiedenen Beatmungszeiten und Typen darstellen, pro Patient manuell ausgewertet und anhand des vorgegebenen Berechnungs-Schemas die effektiv verrechenbaren Beatmungsstunden kalkuliert. Die Berechnung war dadurch nicht zuletzt durch die intensive Kontrolle bei komplexeren Fällen, damit die berechneten Werte sicher stimmten, sehr zeitaufwendig.

Um die Codierer des KSBL bei der Berechnung zu unterstützen, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich eine Robotic Process Automation Lösung umgesetzt. Diese lädt sich die Daten zur Berechnung direkt aus einer Datenbank, führt die komplexen Berechnungsschritte innert Sekunden aus und trägt die berechneten Beatmungsstunden im entsprechenden Patientenmanagement System selbständig ein. Zur Kontrolle wird täglich ein ausführlicher Report mit allen Berechnungsschritten an das Codier-Team gesendet.

Die korrekte und nachvollziehbare Berechnung der Beatmungsstunden konnte so von teilweise bis zu 20 Minuten manuellem Aufwand pro Fall auf einige Sekunden vollautomatisiertem Aufwand für den Roboter optimiert werden.

Reduzierung der Fehlerquote mit positiver Auswirkung auf die Verrechenbarkeit

Massive Einsparung manueller Aufwände insb. bei komplexen Berechnungen

Highlights

  • Perfomant durch direktes Laden der Fallzeiten und Codier-Stati aus der Applikations-Datenbank

  • Direktes Laden der Austritte aus und Eintragen der berechneten Beatmungs-stunden im Patienten-Management System

  • Nachvollziehbar durch Persistierung aller Daten unter Verwendung des IKAVA On-Prem Data Services

Kundenstimme

Dank der kompetenten Unterstützung von IKAVA konnten wir diese aufwendige und fehleranfällige Arbeit (die Berechnung der IPS-Beatmungsstunden) in einen vollautomatischen Prozess umstellen. Diese erfolgreiche Umsetzung hilft dem Kantonsspital Baselland bei der korrekten und zeitnahen Abrechnung der erbrachten Leistungen.

Ebenso ist das in unserem Unternehmen ein wegweisendes Beispiel für weitere Einsatzgebiete des Roboters von UiPath.

S. Schmidlin, Projektleiter (IT), Kantonsspital Baselland

Prozessablauf

  • 1
    RPADer Roboter zieht eine Liste aller ausgetretenen IPS Patienten aus dem Patienten Management System
  • 2
    RPADer Roboter lädt die relevanten IPS Beatmungszeiten zu jedem Fall direkt aus der Datenbank der entsprechenden Applikation
  • 3
    RPADer Roboter führt die Berechnung der verrechenbaren Beatmungs-stunden anhand der geladenen Fallzeiten und Codier-Stati aus
  • 4
    RPADie berechneten Beatmungsstunden werden danach in das Patienten-Management System übernommen
  • 5
    RPADas zuständige Team erhält täglich einen Report, welcher alle relevanten Informationen der Verarbeitung enthält